Warum Pauschalen trotz Stundenverrechnungssatz?

Es ist verständlich, dass die verschiedenen Pauschalen auf Ihrer Rechnung Fragen aufwerfen, insbesondere wenn der Stundenverrechnungssatz bereits entsprechend kalkuliert ist. Gerne erklären wir Ihnen in einfachen Worten, warum diese Pauschalen zusätzlich notwendig sind.


Das Ziel ist eine faire und transparente Abrechnung, bei der wir die tatsächlichen Kosten Ihres Auftrags abdecken.


Stellen Sie sich unseren Stundenverrechnungssatz als den Preis für die reine Arbeitszeit und das Know-how unseres Fachpersonals vor. Dieser Satz deckt die Gehälter, Versicherungen und einen Teil der allgemeinen Betriebskosten (Miete, Verwaltung, etc.).


Die Pauschalen hingegen decken spezifische, nicht direkt der Arbeitszeit zuzuordnende Kosten, die bei jedem Auftrag anfallen:


Auftragspauschale
Diese Pauschale deckt die organisatorische Vor- und Nachbereitung Ihres Auftrags im Büro, die nicht die Arbeitszeit des Handwerkers vor Ort ist. Dazu gehören:  

  • Kundenverwaltung: Anlegen des Auftrags, Terminplanung, Kommunikation.
  • Materialbeschaffung: Zeit für das Recherchieren, Bestellen und Lagern von Material, bevor der Handwerker losfährt.
  • Bürokratie: Erstellen des Angebots, Ausfertigen der Rechnung und die gesetzlich vorgeschriebene Dokumentation. Diese Aufgaben sind für einen reibungslosen Ablauf unerlässlich, werden aber nicht über den Stundenlohn abgerechnet, da sie im Büro und nicht am Einsatzort stattfinden.


Fahrzeugpauschale
Diese Pauschale deckt die Kosten für die Bereitstellung und Unterhaltung des Servicefahrzeugs, wie zum Beispiel:

  • Kraftstoff, Verschleiß (TÜV, Inspektion, Reifen)
  • Versicherungen und die jährliche Abschreibung (Wertverlust) des Fahrzeugs. Die Zeit für die An- und Abfahrt ist separat ausgewiesen, aber die reinen Fahrzeugkosten sind es nicht.


Kleinwerkzeugpauschale
Diese Pauschale finanziert die kleinen, aber notwendigen Werkzeuge und Materialien, die ständig verschleißen oder genutzt werden:

  •  Bohrer, Sägeblätter, Schleifpapier, Reinigungstücher, Handschuhe.
  • Die Anschaffung, Wartung und Prüfung der eingesetzten Werkzeuge (keine Spezialwerkzeuge, wie z.B. Pressmaschinen oder teure Messgeräte). Sie deckt die stetigen Kleinteile, ohne die kein Handwerker arbeiten kann, aber nicht die großen Maschinen oder das Hauptmaterial.

Klein-,Dicht- und Hilfsmaterialpauschale
Diese Pauschale deckt die kleinsten Verbrauchsmaterialien, die für einen fachgerechten Abschluss nötig sind, aber zu klein sind, um sie einzeln auf der Rechnung zu erfassen:

  • Schrauben, Dübel, Nägel, Kabelbinder, Isolierband.
  • Kleine Mengen Silikon, Acryl oder Dichtmasse, die zur Versiegelung und Befestigung genutzt werden. Die Kosten für diese vielen Kleinteile läppern sich bei jedem Auftrag.

Durch das aktuelle Modell (niedriger Stundenlohn plus Pauschalen) stellen wir sicher, dass Sie als Kunde fair nur die Kosten tragen, die tatsächlich für Ihren konkreten Auftrag (Büroaufwand, Anfahrt, Materialverbrauch) angefallen sind. Es ist die transparenteste Methode, um alle notwendigen Kosten abzudecken, ohne den Stundenlohn künstlich zu überhöhen.